Angekommen in Barcelona wollten wir sofort damit anfangen ein bisschen spanisch zu lernen, aber siehe da! Wir waren in einer Region angekommen die sich "Katalonien" nennt und nicht nur, dass sie eine eigene Sprache haben, sie kaempfen auch gerade fuer ihre Unabhaengigkeit und bezeichnen sich gerne als eine eigene Nation.
Der Hafen von Barcelona ist einer der wichtigsten im suedlichen Europa, fuer die Wirtschaft ist Katalonien tatsaechlich von grosser Bedeutung und Spanien wuerde die Region sicher gerne behalten, deshalb bleibt es spannend.
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Mit herunter gelassenen Hosen stehen die hoechsten Politiker neben Kinderfiguren, Sportlern und jeglichem Anderen. Keiner
wird verschont, selbst als Krippenfiguren findet man die "Caganer", die "Scheisserchen". Eine alte katalanische Tradition, der mittlerweile eine satirisch-sozialkritische Komponente anhaftet! |
Ob man es nun gut findet oder nicht, dass Katalonien ein eigener Staat werden soll - darueber kann man sich als Aussenstehender kaum ein Urteil bilden und das versuche ich erst gar nicht.
Ich nahm allerdings immer wieder wahr, wie die Katalanen und Spanien sehr schlecht uebereinander redeten, da steckt eine ganze Menge Nationalstolz dahinter!
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Die "La Sagrada Familia"- Lebenswerk des beruehmten Architekten "Antoni Gaudi", 1883 begonnen und bis zu seinem Tod nicht fertig gestellt. Nun wird sie ohne ihn weiter gebaut und ausschliesslich aus Eintrittsgeldern und Spenden finanziert, bis 2026 soll sie fertig gestellt sein. |
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Im "Park Gueell", ein weiteres Werk von Antonio Gaudi. Er achtete sehr auf umweltgerechtes, kostenguenstiges Bauen, verzichtete auf grosse Erdbewegungen und passte seine Plaene dem huegeligem Boden an. Fuer Mosaike verwendete er teilweise Abfaelle der Keramikfabriken. |
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Die Bauwerke von Gaudi haben mir sehr gut gefallen, sie sind irgendwie natuerlich, haben viele Farben und Rundungen, nichts ist gleich, alle irgendwie schief und andersartig. |
Uebernachten konnten wir tollerweise bei einer Freundin, die in Barcelona als Uebersetzerin arbeitet. Am Wochenende besuchte uns auch noch derjenige, bei dem wir in Frankreich uebernachtet hatten und tatsaechlich waren wir dann 4 Erfurter, die durch Barcelona liefen!
Es war eine super Zeit. Schoen, dass man die Erfurter ueberall trifft!
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Typisch Touri- Wo gehts lang? |
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"Touris go home" - Nicht ueberall sind Touristen willkommen |
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Barcelona von oben |
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Mittagspause |
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Glassplitter und Maschendrahtzaun - Was sich wohl dort hinter verbirgt? |
Wir liefen eine ganze Menge in diesen Tagen, immer der Nase nach.
Wir kamen zufaellig in einen Fahrradladen und unterhielten uns eine Ewigkeit mit einem Afrikaner der dort arbeitete. In der Werkstatt hinten stand ein Klavier inmitten der Werkzeuge und kaputten Fahrraeder, das ganze Instrument war vollkommen mit Folie umwickelt, damit es nicht dreckig wurde. Er spielte uns eine Weile darauf vor, einen Tag spaeter trafen wir ihn zufaellig in der Stadt.
Ich liebe es, Menschen zufaellig in der Stadt zu treffen!
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Ein verrueckter Strassenmusiker im "Park Gueell", er war angezogen wie eine Katze und fuehlte sich wohl auch so - immer wieder machte er "Miau", Katzengeraeusche inmitten der Lieder, begleitet von katzenartigen Handbewegungen |
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Mit Sand gebaut! |
Richtig schoen war auch der "Parc de la Ciutadella". Um die Nachmittagszeit geht es los, dann kommen die ganzen Musiker und Artisten aus ihren Haeusern gestroemt um gemuetlich die Abendstunden dort zu verbringen.
Da tanzen ein paar weiss bekleidete Menschen "Capoeira", ein junger Mann versucht sich mit schiefen Toenen an der Klarinette, eine Gruppe Afrikaner trommelt in einer Lautstaerke, dass es durch den ganzen Park schallt, daneben jongliert jemand, waehrend sein Nachbar auf der "Slagline" balanciert, vom Ast eines Baumes baumelt ein grosses Tuch, an dem ein paar junge Menschen "Tuchakrobatik" vorfuehren... Es nahm einfach kein Ende, ueberall froehliche Menschen die vorfuehrten oder zuschauten, ein unglaubliches Gefuehl von Leichtigkeit lag in der Luft. Wir spielten Frisbee.
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Ueberall Artisten im "Parc de la Ciutadella" |
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Im selben Park |
Nach einigen Tagen zogen wir in eine neue Unterkunft um. Eine Freundin von Sabs kam aus Oesterreich angereist, wir hatten sie am Anfang unserer Reise besucht und sie freute sich so ueber ein wenig Reisegesellschaft, dass sie uns fuer die naechsten Tage in unglaublich schoene Unterkuenfte einlud!
Gefunden hatte sie diese Unterkuenfte duch "Airbnb", eine Internetseite auf der Privatleute ihr Zimmer oder ihre Wohnung fuer ein paar Tage vermieten. Oft findet man dort Schnaeppchen und vielmals lernt man auch noch die einheimischen Vermieter kennen und somit auch ein Stueck die Kultur des Landes.
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Unsere Vermieterin |
Unsere jetzige Vermieterin war auf jeden Fall sehr nett und sehr verrueckt. Eine ca. 65 jaehrige Frau, d¡e gerade von einer Indienreise wiederkam, unglaublich gerne Bilder malte (die Wohnung war voll davon!) und die uns sofort auf ein Getraenk einlud. Es gab so viel zu erzaehlen und so viel zu lachen, wir trafen sie meist auf einen Morgenkaffee und luden sie zum Abendbrot ein!
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Alle da - Ich und Sabs, die Freundin, die uns in die Unterkuenfte einlud, unsere Vermieterin, und die Freundin, bei der wir vorher uebernachtet hatten |
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Das nenne ich mal ein Schloss! |
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Zu viele wertvolle Dinge sollte man nicht mit auf die Reise nehmen - alles geht irgendwann kaputt - dann wird es geklebt - und dann geht es wieder kaputt. |
Ich freue mich immer, wenn ich eine tolle Unterkunft im Urlaub habe. Da kann ich auch das Hotel Pfalzen empfehlen.
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