Viele Monate des Reisens sind bereits vergangen, doch es ist noch nicht vorbei. Macht man sich auf die Suche, dann findet man ueberall Abenteuer! Nur los gehen muss man. Und genau das habe ich wieder vor. Wohin? Einfach immer der Nase und dem Herzen nach. Für Interessierte gibt es hier die Fortsetzung von sabsbabsundanneinaustralien.blogspot.com!

Saturday, November 22, 2014

Von "Peñiscola", ueber Valencia, nach Mallorca

Unser naechster Halt war "Peniscola".
Diese Stadt liegt ebenfalls am Meer und unsere Unterkunft hatte einen Balkon, von dem aus man genau uebers Wasser schauen konnte. 
Wir sahen uns die schoene Altstadt an und entspannten am Strand.



Welch eine kreative Umkleidekabine!


Puppen mit allen moeglichen Hautfarben sieht man hier haeufiger!
Pizza backen!

Mit derselben Freundin aus Oesterreich, die uns nun schon so oft eingeladen hatte, ging es schliesslich auf nach Valencia. Es war unglaublich, wir hatten fuer die paar Tage eine riesige Wohnung, jeder hatte sein eigenes Zimmer!
Ich erkundete die Stadt indem ich einfach umher lief, immer der Nase nach... Und nach 2 Stunden kam ich genau dort wieder an, wo ich hergekommen war, ohne auf die Karte zu schauen oder auf den Weg zu achten!

Die Stierkampfarena - bis heuet finden hier Stierkaempfe statt!

"Sitzplaetze reserviert fuer..."
Einmal passierte mir etwas Peinliches. Suchend lief ich umher, um das Restaurant wieder zu finden, in dem Sabs und die Anderen sassen. Auf dem Weg passierte ich einen freundlichen spanischen Kellner, der einen Teller mit einem Stueck Pizza in der Hand hielt und etwas sagte. Es kommt oefter vor, dass man vor einem Restaurant ein Probierstueck angeboten bekommt und da ich gerade Appetit hatte, griff ich zu, wunderte mich aber, dass nur noch ein grosses Stueck Pizza auf dem Teller lag.
Erst als der Kellner und zwei aeltere Maenner anfingen freundlich ueber mich zu lachen, begriff ich, dass etwas nicht stimmte. Erst dachte ich, es war einfach unhoeflich ein so grosses Stueck auf einmal zu nehmen und lief im Weitergehen dunkelrot an. Als ich 5 Minuten spaeter auf dieselben Maenner traf und sie wieder ueber mich lachten, begriff ich, dass der Kellner einfach nur einen Teller abgeraeumt hatte, auf dem ein letztes Stueck gelegen hatte. Es war kein Probierstueck gewesen, ich hatte einfach die Reste eines anderen Gastes gegessen!

Eine Apotheke
Valencia
Als wir eines Tages in einem Internetcafe sassen, beschlossen wir unglaublich spontan, am naechsten Tag mit der Faehre nach Mallorca zu fahren!
Noch am selben Tag kauften wir die Tickets und los ging es, zu Fuss zum Hafen. Wir fuhren nachts und das war perfekt, hatten wir doch so wieder Unterkunft fuer eine Nacht gespart!

Auf nach "Palma de Mallorca", Spontanentschluss!
Bevor es los geht erst einmal die Regeln durchlesen: "Bitte nicht in die decke rausgehen, wenn schlechtes wetter ist", "Passen sie auf eure kinder auf", "Auf den stufen und vor den tueren voricht sein", "Verboten, waehrend der fahrt, in euren wagen zu bleiben"
Ich beobachtete das unglaubliche Einparken der LKW's, es ging so eng zu! Die Spiegel wurden eingeklappt, aber manchmal musste der LKW wieder hinaus fahren, der Platz war einfach zu klein.
Nachts hatten wir wieder eine tolle Idee! Anstatt drinnen im Sitzen zu schlafen, waehrend ein lauter Fernseher lief, wuerden wir einfach auf das Deck hinaus gehen und uns mit Isomatten und Schlafsaecken dort breit machen. Oben war es so windig, dass selbst mein Becher mit einem Schluck Saft davon flog. Aber wir fanden eine ruhigere Ecke am Fusse der Treppe nach oben und, dick eingemummelt, schliefen wir unter dem Sternenhimmel ein. Es dauerte nur 5 Minuten bis ein Mann kam und uns wild gestikulierend auf spanisch etwas erklaerte. Wahrscheinlich sagte er, dass wir lieber hinein gehen sollten um dort zu schlafen, aber wir liessen es darauf ankommen, schliefen weiter und wurden erst wieder von einer lauten Ansage geweckt, als wir fast angekommen waren.

Juhu, draussen schlafen auf der Faehre!



Nichtsdestotrotz war ich muede und grummelig als wir ankamen, vom Wind droehnte mir der Kopf und die paar Stunden Schlaf hatten mich nicht munter gemacht. Alles war noch geschlossen als wir im Stadtzentrum ankamen und ich legte mich einfach im Stadtpark auf eine Bank, dass Gepaeck darunter versteckt, Hecken als Sichtschutz gab es nicht und ich schlief wie eine Obdachlose. Um mich herum liefen erste Spaziergaenger mit ihren Hunden umher, aber Keinen schien es zu interessieren. Sabs sah sich die Stadt an.
Als ich aufwachte schien die Sonne, mir war schoen warm, ich war nicht mehr muede und siehe da - auf der Nachbarbank lagen genau wie ich zwei "obdachlose" Backpacker, die meinem Beispiel gefolgt waren und sich nach einem langen Flug noch ein paar Stunden Schlaf goennten.
Ich freute mich so sehr, nicht alleine da zu liegen und wir kamen sofort ins Gespraech, es war ein deutsches Paar im Urlaub!



Um Geld zu sparen machten wir uns auf den Weg zu Fuss aus der Stadt hinaus, ein unendlich langer Weg und wir waren bald muede. Da kreuzte ploetzlich ein Einkaufswagen unseren Weg und Sabs hatte die famose Idee, unser Gepaeck dort hinein zu tun und ihn einfach mit zu nehmen, bis an das Ende der Stadt! Es war super, auf einmal war alles so einfach und wir hatten einen Riesen Spass!

Mit dem Einkaufswagen hinaus aus der grossen Stadt, da macht selbst das Verlaufen Spass!


Wir kamen nicht sehr weit an diesem Tag und schliefen an einem Strand in der Naehe Palmas, einfach im Sand, ohne Zelt. Es war angenehm warm und die ganze Nacht sahen wir alle paar Sekunden ein Flugzeug starten und ankommen, im drittgroessten Flughafen Spaniens.

Eigentlich wollten wir in dieser wunderschoenen Hoehle schlafen, aber viele Menschen benutzten sie scheinbar als Toilette, zumindest roch es danach.
Unser Schlafplatz fuer die Nacht. Am naechtsen Morgen wurden wir von ein paar Sportlern geweckt, anstatt an einem schoenen Weg joggen zu gehen, liefen sie immer die ca. hundert Meter am Strand auf und ab, immer wieder hin- und her!
Am Tag vorher hatten wir eine nette deutsche Frau im Supermarkt kennen gelernt, die ausgewandert war und uns eingeladen hatte, nach "Peguara" in ihren Friseurladen zu kommen und mit ihr einen Kaffee zu trinken. Weil es mehr oder weniger eh auf unserem Weg lag, fuhren wir dorthin, stellten dann aber fest, dass sie gar nicht da war! Anstattdessen trafen wir auf eine unglaubliche Menge anderer Deutscher, diese Stadt war deutsch, es gab einfach fast keine Spanier!

"DIE ALLERBESCHTE SANGRIA UND HUGO, alles mit viel Liebe". So viel Liebe wie die Spanier auch in alles hinein stecken, mit der Uebersetzung nehmen sie es nicht so genau" ;) 
Da fuhren wir lieber weiter, und zwar mit einem jungen Fotografen, der den Auftrag hatte in "Soller" den alten Zug fuer einen neuen Reisefuehrer zu fotografieren.  Noch vor einem Tag hatten wir beschlossen nicht mit diesem Zug zu fahren, weil es uns zu teuer war. Jetzt standen wir ploetzlich an dessen Endhaltestelle und schauten dem Fotografen bei der Arbeit zu, hier waeren wir angekommen! So ganz viel arbeiten konnte er heute allerdings nicht, denn so entspannt wie die Spanier eben sind, kamen wir genau in der Sekunde am Bahnhof an, in der der letzte Zug eingefahren war.
Er hatte seine Chance auf Fotos fuer heute verpasst und musste Morgen wieder kommen. Kein Stress!
So verbrachte er den ganzen Abend mit uns. Wir fanden einen Schlafplatz auf dem Berg, bei einem Leuchtturm und neben einer voll belegten Herberge. Wanderer liefen am naechsten Morgen vorbei, hier konnte man eine laengere Tour machen!

Unser Schlafplatz
Am Tag danach fuhren wir weiter und liefen letztendlich mit unserem ganzen Gepaeck, schnaufend einen Berg hinauf, dort fanden wir wieder einen Platz zum zelten.



Wir sahen viele Straende in diesen Tagen und so entspannt es auch war dort zu liegen, irgendwie war ich nicht erfuellt. Es kam so weit, dass sich die spanischen Kellner dafuer entschuldigten, dass sie kein deutsch sprachen! Das machte mich unglaublich traurig, ich war doch in ihrem Land und sollte versuchen ihre Sprache zu sprechen, kein Tourist sollte sich darueber beklagen, dass die Spanier auf Mallorca kein deutsch sprechen...



Gerade als wir vom Strand aufbrechen wollten um uns einen Schlafplatz fuer die Nacht zu suchen, sprach uns ein deutscher Animateur an. Er bot uns an bei ihm eine Dusche zu nehmen, wir durften Kochen, machten gemeinsam eine Nachtwanderung zum Leuchtturm und hatten letztendlich einen Schlafplatz in seiner Wohnung. Das Glueck war auf unserer Seite!

Im Zimmer des deutschen Animateurs, wir durften bei ihm duschen, Kochen, unsere Handys laden und uebernachten!
Das unsere Reise etwas unglaublich Magisches an sich hat, dass haben wir Beide mittlerweile mehr als begriffen. Es kommt vor, dass ich ungluecklich ueber etwas bin, mir etwas wuensche.
Und dann dauert es nur eine kurze Weile - und das Erwuenschte tritt ein!
Am Anfang war es mir nicht direkt bewusst, aber mit der Zeit wird es immer offensichtlicher.



Es war unser vorletzter Tag auf Mallorca und ich war nicht sehr ueberzeugt von dieser Insel. Es gab schoene Flecken, aber da die Insel so klein ist, waren sie auch zu dieser Jahreszeit noch ueberlagert von Urlaubssuchenden. Wir waren mit ein paar Einheimischen mitgefahren, hatten interessante Geschichten gehoert und diese Fahrten hatten mir sehr viel bedeutet.

An diesem Abend liess uns (natuerlich ein Deutscher!) an einem winzigen Strand raus und uns war sofort klar, dass wir dort niemals unbemerkt schlafen konnten!
Wieder einmal startete eine lange Suche nach einem Zeltplatz fuer die Nacht in der Wildnis, im Dunkeln begannen wir Haenge hinunter zu steigen und kleine Felsen zu erklettern. Und da war er - unser perfekter Schlafplatz, mitten auf den Felsen! Scheinbar nur fuer uns hatte sich dort eine kleine Hoehle entwickelt, wir schliefen einfach auf dem blanken Felsen und es war nicht einmal unbequem!
Auch eine grosse Gruppe Touristen hatte am naechsten Tag Freude an unserem Schlafplatz, sie gingen wandern und machten eine Menge Fotos von uns. Viele Kletterer gingen hier, in der Natur, ihrem Hobby nach.

Der absolut unglaublichste Schlafplatz!


So viel Leben auf einem blanken Felsen!


Kleine Pfuetzen aus Salz! Ueberall tropft es von den Waenden, nach und nach bilden sich kleine Pfuetzen und darauf bildet sich eine duenne Schicht aus Salz, die aussieht wie Eis im Winter, wenn es gerade angefangen hat zu frieren.
Doch das war nur der Beginn etwas Unglaublichem. Sabs hat einen Tauchschein, den sie damals auf Bali gemacht hat und war schon die ganze Reise darauf fixiert, endlich einmal wieder Tauchen zu gehen! Leider hing es immer wieder am Geld - es war einfach zu teuer!
Und da hing er nun - dieser winzige Zettel mit der Werbung fuer eine kleine Tauchschule, an diesem kleinen Strand, mit einem Tauchgang, viel guenstiger als in den vorher gesehenen Tauchschulen.



Am Morgen rief sie dort an und wurde prompt gefragt, wo sie sich gerade befand. Tja - Irgendwo auf einem Felsen, mitten auf den Klippen, am Meer, direkt in dieser kleinen Steinhoehle!? Als Ortsnamen gab sie aus Versehen einen Falschen an, einfach der, der ihr in den Kopf kam.
Bei so vielen Reisen ist es nicht einfach, sich zu merken, wo man gerade ist. Wir sollten spaeter noch viel ueber diese Situation lachen...
Denn ein paar Minuten spaeter fuhr ein Boot vorbei, mit Tauchern an Board.
Die Tauchlehrer, mit denen Sabs fuer denselben Nachmittag verabredet war, fuhren aus zu einem Tauchgang. Jetzt wussten sie wo wir waren und winkten uns freundlich zu, auf unserem Felsen!



Am Nachmittag ging es dann los.
Mit den Tauchlehrern verstanden wir uns auf Anhieb. Sie erklaerten noch einmal die wichtigsten Dinge beim Tauchen und erliessen Sabs sogar noch etwas vom Preis, fuer einen armen Backpacker ein unglaubliches Geschenk!

Die wichtigsten Dinge noch einmal erklaert von "Chema"
Waehrend Sabs in eine andere Welt abtauchte, blieb ich lieber auf dem Trockenen und unterhielt mich mit "Chema", einem netten Tauchlehrer, der selber auch schon viel gereist war.
Er gab mir die Moeglichkeit kostenlos ein Tretboot mit kleiner Rutsche an Board auszuleihen, aber ich lehnte dankend ab, mir war gerade nicht nach Wasser.
Dann beschloss er mit ein paar Freunden am selben Abend ein kleines Treffen zu veranstalten und wir sollten dabei sein!
Fuer uns war das allerdings schwer, wir hatten keine Unterkunft und mussten Morgen in Palma sein um zurueck aufs Festland zu fahren, tagelang hatten wir darueber nachgedacht, wie wir das am Besten anstellen sollten und wo wir am Besten schlafen wuerden um rechtzeitig an der Faehre zu sein...



Und da war er wieder - dieser magische Moment, in dem einfach alles gut wird.
Chema lud uns ein bei ihm zu uebernachten, er wuerde noch am selben Abend ein "Barbecue" mit Musik fuer uns veranstalten und eine Mitfahrgelegenheit fuer den naechsten Morgen hatte er auch noch - sein Kollege musste sowieso nach Palma.

Innerhalb von Sekunden hatte er unsere Welt um ein wirklich grosses Stueck schoener gemacht und ich sass nur sprachlos da und konnte einfach nicht fassen, wie schnell das Glueck einmal mehr zu uns gekommen war.

Das Unterwasserzeichen fuer "Alles gut" Das war es wirklich!


Chema fuehrte uns umher, erzaehlte uns ein paar Dinge ueber den Ort, nahm uns in seinem absolut tollen Campervan mit und am Abend trafen wir all die Menschen, die ich mir so sehr gewuenscht hatte zu treffen. Spanische, junge Leute, voller Energie und Ausstrahlung!
Es wurde ein absolut unvergesslicher Abend mit Musik und Lachen. Noch waehrend der Feier erfuhr Chema, dass gerade sein kleiner Neffe geboren war und da war auch er ueberzeugt, dass unsere neue Freundschaft Glueck bringen wuerde!



Unglaublich niedlich - Chemas Mitbewohnerin hat eine Strassenhuendin gefunden, die gerade kleine Babys bekommen hat. Jetzt peppelt sie die 3 wieder auf, nachdem es ihnen bisher nicht sehr gut ergangen ist. 
Und wir wuerden Chema wieder sehen - eigentlich wohnt er naemlich im Sueden Spaniens und auch dort koennten wir wieder bei ihm uebernachten! Ausserdem wollte er mit uns ein Stueck des Jakobsweges laufen und da sein bester Freund in Madrid wohnt, hatten wir nun auch dort eine Unterkunft.

Manchmal hat man einfach Glueck... Oder lieber Schicksal? Ich glaub mittlerweile an Beides.

Vielen Dank an Chema, fuer seine unglaubliche Hilfe!

Saturday, November 1, 2014

Die Zeit in Barcelona


Angekommen in Barcelona wollten wir sofort damit anfangen ein bisschen spanisch zu lernen, aber siehe da! Wir waren in einer Region angekommen die sich "Katalonien" nennt und nicht nur, dass sie eine eigene Sprache haben, sie kaempfen auch gerade fuer ihre Unabhaengigkeit und bezeichnen sich gerne als eine eigene Nation.
Der Hafen von Barcelona ist einer der wichtigsten im suedlichen Europa, fuer die Wirtschaft ist Katalonien tatsaechlich von grosser Bedeutung und Spanien wuerde die Region sicher gerne behalten, deshalb bleibt es spannend.

Mit herunter gelassenen Hosen stehen die hoechsten Politiker neben Kinderfiguren, Sportlern und jeglichem Anderen. Keiner wird verschont, selbst als Krippenfiguren findet man die "Caganer", die "Scheisserchen". Eine alte katalanische Tradition, der mittlerweile eine satirisch-sozialkritische Komponente anhaftet!
Ob man es nun gut findet oder nicht, dass Katalonien ein eigener Staat werden soll - darueber kann man sich als Aussenstehender kaum ein Urteil bilden und das versuche ich erst gar nicht.
Ich nahm allerdings immer wieder wahr, wie die Katalanen und Spanien sehr schlecht uebereinander redeten, da steckt eine ganze Menge Nationalstolz dahinter!
Die "La Sagrada Familia"- Lebenswerk des beruehmten Architekten "Antoni Gaudi", 1883 begonnen und bis zu seinem Tod nicht fertig gestellt. Nun wird sie ohne ihn weiter gebaut und ausschliesslich aus Eintrittsgeldern und Spenden finanziert, bis 2026 soll sie fertig gestellt sein.
Im "Park Gueell", ein weiteres Werk von Antonio Gaudi. Er achtete sehr auf umweltgerechtes, kostenguenstiges Bauen, verzichtete auf grosse Erdbewegungen und passte seine Plaene dem huegeligem Boden an. Fuer Mosaike verwendete er teilweise Abfaelle der Keramikfabriken.
Die Bauwerke von Gaudi haben mir sehr gut gefallen, sie sind irgendwie natuerlich, haben viele Farben und Rundungen, nichts ist gleich, alle irgendwie schief und andersartig.
Uebernachten konnten wir tollerweise bei einer Freundin, die in Barcelona als Uebersetzerin arbeitet. Am Wochenende besuchte uns auch noch derjenige, bei dem wir in Frankreich uebernachtet hatten und tatsaechlich waren wir dann 4 Erfurter, die durch Barcelona liefen!
 Es war eine super Zeit. Schoen, dass man die Erfurter ueberall trifft!

Typisch Touri- Wo gehts lang?
"Touris go home" - Nicht ueberall sind Touristen willkommen
Barcelona von oben
Mittagspause
Glassplitter und Maschendrahtzaun - Was sich wohl dort hinter verbirgt?
Wir liefen eine ganze Menge in diesen Tagen, immer der Nase nach.
Wir kamen zufaellig in einen Fahrradladen und unterhielten uns eine Ewigkeit mit einem Afrikaner der dort arbeitete. In der Werkstatt hinten stand ein Klavier inmitten der Werkzeuge und kaputten Fahrraeder, das ganze Instrument war vollkommen mit Folie umwickelt, damit es nicht dreckig wurde. Er spielte uns eine Weile darauf vor, einen Tag spaeter trafen wir ihn zufaellig in der Stadt.
Ich liebe es, Menschen zufaellig in der Stadt zu treffen!

Ein verrueckter Strassenmusiker im "Park Gueell", er war angezogen wie eine Katze und fuehlte sich wohl auch so - immer wieder machte er "Miau", Katzengeraeusche inmitten der Lieder, begleitet von katzenartigen Handbewegungen

Mit Sand gebaut!
Richtig schoen war auch der "Parc de la Ciutadella". Um die Nachmittagszeit geht es los, dann kommen die ganzen Musiker und Artisten aus ihren Haeusern gestroemt um gemuetlich die Abendstunden dort zu verbringen. 
Da tanzen ein paar weiss bekleidete Menschen "Capoeira", ein junger Mann versucht sich mit schiefen Toenen an der Klarinette, eine Gruppe Afrikaner trommelt in einer Lautstaerke, dass es durch den ganzen Park schallt, daneben jongliert jemand, waehrend sein Nachbar auf der "Slagline" balanciert, vom Ast eines Baumes baumelt ein grosses Tuch, an dem ein paar junge Menschen "Tuchakrobatik" vorfuehren...  Es nahm einfach kein Ende, ueberall froehliche Menschen die vorfuehrten oder zuschauten, ein unglaubliches Gefuehl von Leichtigkeit lag in der Luft. Wir spielten Frisbee.


Ueberall Artisten im "Parc de la Ciutadella"
Im selben Park
Nach einigen Tagen zogen wir in eine neue Unterkunft um. Eine Freundin von Sabs kam aus Oesterreich angereist, wir hatten sie am Anfang unserer Reise besucht und sie freute sich so ueber ein wenig Reisegesellschaft, dass sie uns fuer die naechsten Tage in unglaublich schoene Unterkuenfte einlud!

Gefunden hatte sie diese Unterkuenfte duch "Airbnb", eine Internetseite auf der Privatleute ihr Zimmer oder ihre Wohnung fuer ein paar Tage vermieten. Oft findet man dort Schnaeppchen und vielmals lernt man auch noch die einheimischen Vermieter kennen und somit auch ein Stueck die Kultur des Landes.

Unsere Vermieterin
Unsere jetzige Vermieterin war auf jeden Fall sehr nett und sehr verrueckt. Eine ca. 65 jaehrige Frau, d¡e gerade von einer Indienreise wiederkam, unglaublich gerne Bilder malte (die Wohnung war voll davon!) und die uns sofort auf ein Getraenk einlud. Es gab so viel zu erzaehlen und so viel zu lachen, wir trafen sie meist auf einen Morgenkaffee und luden sie zum Abendbrot ein!

Alle da - Ich und Sabs, die Freundin, die uns in die Unterkuenfte einlud, unsere Vermieterin, und die Freundin, bei der wir vorher uebernachtet hatten
Das nenne ich mal ein Schloss!
Zu viele wertvolle Dinge sollte man nicht mit auf die Reise nehmen - alles geht irgendwann kaputt - dann wird es geklebt - und dann geht es wieder kaputt.
Das gibt es wohl in jedem Land!
Die naechsten Tage schauten wir uns gemeinsam die Stadt an.

Die Fontaenen, die zu bestimmten Zeiten von den unglaublichsten farbigen Lichtern beschienen werden, im Rhytmus zur Musik wechseln die Farben und ganz entspannt sitzt man im Park und geniesst. Wir haben dieses Schauspiel leider verpasst- einen Tag spaeter sollte es sein, aber da hatten wir Barcelona schon wieder verlassen.




Eine Rolltreppe mitten im Gruenen!
Auszeit im Schoenheitssalon
Sta. BARBARA, DUNKLE SCHOKOLADE... die wissen wohl, dass ich ueberall heisse Schokolade trinke und haben gleich ein Getraenk nach mir benannt!

9 Tage verbrachten wir in Barcelona, dann ging es weiter nach "Peniscola", ebenfalls an der Kueste. Die oesterreichische Freundin lud uns in eine weitere schoene Unterkunft ein.